Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (2024)

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In diesem Artikel dreht sich alles um Laplace. Von der Laplace Wahrscheinlichkeit bis hin zum Laplace Würfel wird dir alles zu Laplace Experimenten erklärt.

Du möchtest wissen:Was ist ein Laplace Experiment? In unsrem Video erfährst du bequem und einfach was genau es bedeutet, wenn einem Zufallsexperiment die Laplace Bedingung zugrunde liegt.

Inhaltsübersicht

Laplace Experiment Definition

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(00:23)

Ein Laplace Experiment ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle elementaren Ergebnisse die selbe Wahrscheinlichkeit haben. Die dazugehörige Laplace Wahrscheinlichkeit wird mit der Laplace Formel berechnet, welche sich durch die Division der Anzahl des Ereignisses durch alle möglichen Ergebnisse ergibt.

Laplace Experiment Erklärung

Generell unterscheidet man in der Statistik unterscheidet verschiedene Spezialfälle von Wahrscheinlichkeiten. Einer dieser Sonderfälle ist die Laplace Wahrscheinlichkeit. Diese liegt den dazugehörigen Laplace Experimenten zugrunde und setzt voraus, dass alle elementaren Ergebnisse des Zufallsexperimentes die gleiche Wahrscheinlichkeit haben. Einfach gesagt, muss jedes mögliches Szenario gleich wahrscheinlich sein, damit von Laplace die Rede sein kann.

Laplace Experiment Beispiele

Das gängigste Beispiel für einen Laplace Versuch ist das Werfen eines ungezinkten Würfels. Ungezinkt bedeutet, dass dieser nicht manipuliert ist und, dass alle sechs Seiten mit gleicher Wahrscheinlichkeit gewürfelt werden. Bei einem Laplace Würfel fällt die 1 also genau gleich oft wie die 6, wenn man unendlich oft würfeln würde. Weitere Beispiele sind das Werfen einer Münze oder das drehen an einem Glücksrad. Die Wahrscheinlichkeit Kopf oder Zahl zu werfen beträgt dann nämlich jeweils genau 50%. Bei dem letzteren Beispiel muss zusätzlich beachten werden, dass alle möglichen Felder gleich häufig vorkommen müssen, damit die Laplace Bedingung erfüllt ist.

Laplace Wahrscheinlichkeit

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(00:10)

Du weist jetzt, dass jedem Laplace Experiment die Laplace Wahrscheinlichkeit zugrunde liegt. Die Bedingung, dass alle Versuchsausgänge gleich wahrscheinlich sind muss also erfüllt sein. Aber woher weiß man, ob diese Grundbedingung gegeben ist oder nicht?

Kein Laplace Experiment?

Wenn du also die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis bestimmen sollst, prüfe zunächst ob es sich bei dem Zufallsexperiment überhaupt um einen Laplace Versuch handelt oder nicht. Hier spricht man auch vom sogenannten Elementarereignis ω, also einem Ereignis, für das die Eintrittswahrscheinlichkeit immer gleich hoch ist. Es gilt:

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (1)

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (2)ist die Menge aller möglichen Ereignisse, die eintreten können. Ein Zufallsexperiment umfasst also genau so viele Elementarereignisse und die Summe ihrer Wahrscheinlichkeiten beträgt 1.

Laplace Formel

Allgemein ist die Wahrscheinlichkeit in einem Laplace Experiment für ein Ereignis A durch die Laplace Formel wie folgt definiert:

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (3)

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Dabei bezeichnet Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (4)die Anzahl der Elemente des Ereignisses A, und Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (5)die Ergebnismenge.

Laplace Experiment Aufgaben

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(01:04)

Abschließend schauen wir uns noch zwei praktische Beispiele von Laplace Experimenten an. So wird deutlich wie man die Wahrscheinlichkeit dieser Zufallsexperimente einfach mit der Laplace Formel berechnen kann.

Laplace Würfel

Du sollst die Wahrscheinlichkeit berechnen, mit einem sechsseitigen Laplace Würfel die Zahl 3 zu würfeln. Da der Würfel nur eine Seite mit der Augenzahl 3 hat gilt Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (6).Da der Würfel insgesamt 6 Seiten hat, enthält die Ergebnismenge sechs Elemente – es gilt also Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (7).Wenn wir das nun in unsere Formel einsetzen erhalten wir folgendes:

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (8)

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Laplace Experiment Beispiel: Roulette

Etwas komplizierter wird es, wenn wir anstelle eines Würfels ein Roulette Spiel betrachten. Da auch hier jedes Ergebnis gleich wahrscheinlich ist, handelt es sich wieder um ein Laplace Experiment. Diesmal sollst du die Wahrscheinlichkeit berechnen, eine rote Zahl zu erhalten. Dazu musst du wissen, dass es beim Roulettespiel insgesamt 37 mögliche Ergebnisse gibt. Davon sind 18 Zahlenschwarz, 18 rot und die Zahl 0 ist farblos. Es gilt also Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (9) und Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (10).

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (11)

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Die Wahrscheinlichkeit eine rote Zahl zu würfeln liegt also bei ungefähr 49%.

Das war auch schon alles Wichtige ! Zur Wiederholung hier nochmal die zentrale Formel:

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (12)

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Laplace Experiment — häufigste Fragen

  • Was ist ein Laplace Experiment?
    Ein Laplace Experiment ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle Ergebnisse dieselbe Wahrscheinlichkeit haben, einzutreffen. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Wurf eines Würfels. Jede Augenzahl hat dieselbe Wahrscheinlichkeit gewürfelt zu werden, nämlich 1/6.
  • Was ist die Laplace Formel?
    Die Laplace Formel bestimmt die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses (E) im Laplace Experiment. Wenn die Gesamtzahl aller möglichen Ergebnisse n ist, berechnet sich die Wahrscheinlichkeit mit P(E) = 1/n.
  • Wie läuft ein Laplace Versuch ab?
    In einem Laplace Versuch (Experiment) müssen alle möglichen Ereignisse mit gleicher Wahrscheinlichkeit stattfinden. Das heißt, dass jedes zufällige Ergebnis gleich hohe Chancen hat, einzutreffen. Ein typisches Beispiel für ein Laplace Versuch ist der Wurf eines fairen Würfels.

Wahrscheinlichkeitsrechnung

Neben dem Laplace Experiment gibt es noch andere Zufallsexperimente. Wie du dann die Wahrscheinlichkeit berechnest, erfährst du hier!

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Laplace Experiment: Definition und Aufgaben (2024)

FAQs

Laplace Experiment: Definition und Aufgaben? ›

Ein Laplace Experiment ist ein zufälliges Experiment, bei dem alle möglichen Ausgänge gleich wahrscheinlich sind. Das bedeutet, dass jedes Ereignis die gleiche Chance hat, ein Ergebnis des Experiments zu sein. Ein klassisches Beispiel für ein Laplace Experiment ist der Wurf eines fairen Würfels.

Was ist die Laplace Regel? ›

Das Laplace-Gesetz beschreibt für Hohlorgane (z.B. Herz und Blutgefäße) die Beziehung zwischen der Wandspannung, der Dicke einer Wand und den auf sie einwirkenden Druck. Idealisiert wird das Herz dabei als Kugel, Blutgefäße als Zylinder betrachtet.

Was ist kein Laplace Experiment Beispiel? ›

Alle Zufallsexperimente, bei denen nicht alle Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben, sind keine Laplace Experimente! Zum Beispiel ist das Drehen des folgenden Glücksrads kein Laplace-Experiment, da nicht alle Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben.

Was sagt Laplace? ›

In einem Laplace Versuch (Experiment) müssen alle möglichen Ereignisse mit gleicher Wahrscheinlichkeit stattfinden. Das heißt, dass jedes zufällige Ergebnis gleich hohe Chancen hat, einzutreffen. Ein typisches Beispiel für ein Laplace Versuch ist der Wurf eines fairen Würfels.

Ist ein Fußballspiel ein Laplace Experiment? ›

Ein Fußballspiel ist hingegen kein Laplace-Experiment, da die Fähigkeiten beider Teams nie annähernd gleich sein können und der Spielausgang von weiteren Faktoren abhängig ist.

Was ist ein Laplace Experiment leicht erklärt? ›

Was ist ein Laplace Experiment: Definition

Das bedeutet, dass jedes Ereignis die gleiche Chance hat, ein Ergebnis des Experiments zu sein. Ein klassisches Beispiel für ein Laplace Experiment ist der Wurf eines fairen Würfels. Jeder der sechs möglichen Ausgänge (1, 2, 3, 4, 5, 6) hat die gleiche Wahrscheinlichkeit.

Wann ist ein Experiment ein Laplace Experiment? ›

Laplace Experiment - Definition

Wir müssen also einfach die Anzahl der Ergebnisse, die gewünscht sind, durch die Anzahl aller Ergebnisse dividieren. Ein Laplace Experiment ist ein Zufallsversuch, bei dem die Wahrscheinlichkeiten aller möglichen Ergebnisse gleich sind.

Ist das Werfen einer Münze ein Laplace-Experiment? ›

Ergebnisräume und Laplace

Sind bei einem Experiment alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich, so spricht man von einem Laplace-Experiment. Ein solches Experiment hat dann die sogenannte Laplace-Eigenschaft. Der Münzwurf oder der Wurf eines Würfels sind typische Beispiele für Laplace-Experimente.

Warum muss die Laplace Bedingung erfüllt sein? ›

Um eine möglichst hohe Genauigkeit der angegebenen Wahrscheinlichkeiten zu erhalten, muss die Laplace-Bedingung erfüllt sein. Hierbei muss die Standardabweichung der Binomialverteilung größer als drei sein.

Ist eine Urne ein Laplace-Experiment? ›

Beispiel: Das Urnen-Experiment

Man zieht eine der Kugeln aus der Urne. Da jede Kugel gleich groß ist, zieht man jede Kugel mit der gleichen Wahrscheinlichkeit. Es handelt sich also um ein Laplace-Experiment.

Woher kommt der Name Laplace-Experiment? ›

Benannt ist die Formel nach dem französischen Mathematiker und Astronomen Pierre Simon Laplace (1749–1827).

Ist Lotto spielen ein Laplace-Experiment? ›

Da alle 49 Zahlen mit gleicher Wahrscheinlichkeit geworfen werden, handelt es sich beim Lottospiel um ein Laplace-Experiment.

Für was braucht man die Laplace-Transformation? ›

Die Laplace-Transformation ist ein leistungsstarkes Werkzeug der Mathematik mit der die Untersuchung von dynamischen Systemen erleichtert wird. Den Grundstein der Laplace-Transformation legte Léonard Euler (1707/1783), der nach Lösungen für gewöhnliche lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung suchte.

Ist ein Wurf mit einem legostein ein Laplace-Experiment? ›

Das Wurfexperiment mit dem Lego-Achter ist ein Nicht-Laplace-Experiment. Du erkennst das daran, dass die Ergebnisse nicht gleich wahrscheinlich sind.

Ist ein Kartenspiel ein Laplace-Experiment? ›

Jede Spielkarte kann mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gezogen werden. Ein solcher Vorgang wird Laplace-Experiment genannt. Bei einem Laplace-Experiment sind alle Ergebnisse gleichwahrscheinlich. Würfeln mit einem fairen Würfel ist ebenfalls ein Laplace-Experiment.

Welche Würfel sind für Laplace Versuche geeignet? ›

Es wird ein gewöhnlicher Würfel mit den Zahlen 1 bis 6 geworfen. Da die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zahl gewürfelt wird, für alle Augenzahlen gleich ist, spricht man hier von einem Laplace-Experiment. Einen solchen Würfel bezeichnet man oft auch als Laplace-Würfel.

Was besagt die Laplace Bedingung? ›

Die Sigma-Regeln gelten für eine binomialverteilte Zufallsgröße, wenn die Laplace-Bedingung erfüllt ist. Was besagt die Laplace-Bedingung? Wähl aus. Um die Sigma-Umgebung einer Zufallsgröße zu bestimmen, benötigst Du neben der Standardabweichung einen weiteren Wert.

Was sagt die Laplace Gleichung aus? ›

Physikalischer Kontext

Sowohl die Poisson-Gleichung als auch ihr Spezialfall für ρ = 0, die Laplace-Gleichung sind zwei Differentialgleichungen der theoretischen Elektrostatik, mit denen sich elektrische Felder und Potenziale bestimmen lassen. Sie lassen sich letztendlich aus der Coulomb-Kraft herleiten.

Was sind die Sigma-Regeln? ›

Sigma-Regeln einfach erklärt

Mit den Sigma-Regeln kannst du bei Wahrscheinlichkeits-Verteilungen die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Intervalle angeben. Beispielsweise kannst du mit ihnen sagen, in welchem Bereich ca. 99,7% aller Werte liegen. Sie gelten immer bei normalverteilten Wahrscheinlichkeiten.

Was besagt das Gesetz der großen Zahlen? ›

Das empirische Gesetz der großen Zahlen besagt, dass sich die relative Häufigkeit hn(X) eines Zufallsereignisses X immer weiter an die theoretische Wahrscheinlichkeit P(X) dieses Ereignisses annähert, je häufiger das Zufallsexperiment durchgeführt wird.

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